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Im Interview – Martin Stoll | Seniorenpflege auf Hermannswerder

"Ich schätze an meinen Vorgesetzten sehr, dass ich mit allen Belangen und Sorgen immer zu Ihnen kommen kann. Ich kann immer ehrlich und offen sprechen, ohne befürchten zu müssen etwas Falsches gesagt zu haben."

Portrait Martin Stoll

Was gefällt dir am besten bei uns?
Ein absoluter Pluspunkt für die Seniorenpflege auf Hermannswerder ist die idyllische Lage. Die „Insel“ Hermannswerder ist, wie der Name schon sagt, rings herum von Wasser und Grün umgeben und somit von dem Trubel der Stadt abgeschottet. Ein weiterer Pluspunkt ist die Größe des Unternehmens. Die Seniorenpflege auf Hermannswerder gehört zur Ernst von Bergmann Care gGmbH, einer kontinuierlich wachsenden Gesellschaft. Dieser Punkt bringt nicht nur eine finanzielle Sicherheit mit sich, sondern auch viele und vielfältige Aufstiegsmöglichkeiten.

Bitte erzähle uns von deinen besten Momenten, die du seit Antritt deiner Stelle bei uns erlebt hast. 
Der erste, wirklich tolle Moment, war wohl das Bestehen der Ausbildung zur Pflegefachkraft. Endlich all das anwenden und probieren können, wofür man 3 Jahre lang geschwitzt und gelernt hat. Natürlich war das zum Anfang sehr ungewohnt und auch sehr aufregend. Ich kann aber sagen, dass man sehr schnell in die neuen Aufgaben hineinwächst und schnell eine gewisse Routine entwickelt.

Der zweite tolle Moment war das Aufsteigen zum Wohnbereichsleiter. Diese Entscheidung habe ich mir jedoch nicht leichtgemacht. Dieser Posten bringt sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich. An allererster Stelle jedoch eine Menge mehr Verantwortung. Jetzt, nachdem ich den Posten schon seit fast 3 Jahren bekleide, kann ich sagen, dass ich den Schritt nicht bereue und mich wieder so entscheiden würde.

Der dritte und wohl beste Moment überhaupt war das Kennenlernen meiner aktuellen Freundin. Da man einen Großteil seiner Lebenszeit auf der Arbeit verbringt, ist es nicht selten, dass man sich mit Kollegen oder Kolleginnen sehr gut versteht. Manchmal so gut, dass man sich mögen und in meinem Fall lieben lernt.

Wie viel Spaß macht dir die Pflege bei uns?
Generell muss man sagen, dass Pflege mehr oder weniger überall gleich ist, egal in welchem Pflegeheim man arbeitet. Das liegt primär daran, dass es für Pflege von Menschen eine klare Gesetzesvorgabe gibt (Pflegeschlüssel). Für mich ist erstmal die Versorgung der Bedürfnisse aller Pflegebedürftiger am wichtigsten. Dabei mache ich natürlich keinen Unterschied, ob ich vielleicht jemanden mehr oder weniger mag. Die Versorgung steht an allererster Stelle! Was für mich immer schön ist, wenn man seine gelernten Fähigkeiten auch ausnutzen kann. Also auch mal Tätigkeiten ausüben, die nicht alltäglich sind, wie z.B.: Wundversorgung, PEG-Versorgung, Katheter legen, Blut abnehmen usw. Generell zu sagen ist, man muss es im Blut haben. Der Job einer Pflegekraft ist sehr viel umfangreicher, als es auf den ersten Blick scheint. Man muss es wirklich wollen und auch „können“.

Wie zufrieden bist du mit dem Gehalt, den Zulagen und den Benefits?
Das Gehalt und die Zulagen sind gut. Da die Seniorenpflege auf Hermannswerder nach Tarif bezahlt, kann man vom Gehalt an sich nicht meckern. Auch das 13. Gehalt, welches im November gezahlt wird, ist ein echter Pluspunkt. Da die Altenpflege aber gesellschaftlich immer noch wenig Anerkennung erfährt, wird dieser Beruf aus meiner Sicht von Grund auf zu schlecht bezahlt. Die physischen und psychischen Anforderungen, die jeden Tag an einen gestellt werden, sind nicht zu unterschätzen.

Wie ist die Stimmung im Team?
Ganz allgemein ist die Stimmung im Team gut. Sehr viele Mitarbeiter in der Seniorenpflege auf Hermannswerder sind schon viele Jahre bei uns. Allein diese Tatsache spricht schon für sich. Wenn man sich etwas in der Altenpflege auskennt, weiß man, dass ganz viele Heime extrem mit Personalmangel zu kämpfen haben und somit viel und oft Leihkräfte (von Leasingfirmen) einsetzen müssen. Dies ist bei uns im Haus schon seit vielen Jahren nicht mehr vorgekommen. Die aktuelle Lage, die uns jetzt schon 2 Jahre lang auf die Probe stellt, muss ein Team erstmal bewältigen. Ausfälle wegen Krankheit und Quarantänevorschriften bedeuten natürlich auch eine hohe Flexibilität der „übrigen“ Mitarbeiter. Zusätzliche Aufgaben und Arbeitsrichtlinien fördern das Klima bei der ohnehin schon schwierigen Arbeit natürlich auch nicht. Aber ich kann nach wie vor sagen, wir müssen nicht leasen und das Team hält zusammen.

Wie wird bei der Dienstplangestaltung auf deine Wünsche eingegangen?
Das ist für mich eine eher schwierige Frage, da ich selbst den Dienstplan schreibe. Generell ist zu sagen, dass es ein „Wunschbuch“ gibt, wo jeder Mitarbeiter Wünsche eintragen kann, die zu 99 % umgesetzt werden können. Natürlich werden auch Vorlieben der Mitarbeiter berücksichtigt (z.B. macht der eine MA lieber Spätdienste und der andere MA lieber Frühdienste – dementsprechend hat der jeweilige Mitarbeiter dann auch mehr Spät- oder Frühdienste im Monat). Der Dienstplan hängt für 2 Monate verbindlich im Büro der Wohnbereichsleitung. Änderungen finden nur dann statt, wenn Mitarbeiter ausfallen. Jede Änderung am Dienstplan wird im Vorfeld mit dem jeweiligen Mitarbeiter abgesprochen. Die Häufigkeit des Einspringens ist natürlich immer ganz unterschiedlich. Es gibt Monate, in denen muss niemand einspringen, dann gibt es Monate, in denen mehrmals eingesprungen werden muss. Aufs Jahr gesehen ist es recht ausgeglichen und für mich in Ordnung. 

Was schätzt du an deinen Führungskräften und deinem Arbeitgeber? 
Ich schätze an meinen Vorgesetzten sehr, dass ich mit allen Belangen und Sorgen immer zu Ihnen kommen kann. Ich kann immer ehrlich und offen sprechen, ohne befürchten zu müssen etwas Falsches gesagt zu haben. Die Zusammenarbeit funktioniert in der Regel auch reibungslos. Wichtige Informationen werden schnell und direkt an mich weitergegeben und ich werde in viele Entscheidungen einbezogen. Als konkretes Beispiel könnte ich nennen, dass ich bei Neuaufnahmen von Bewohnern vorher immer mit einbezogen werde. Meine Vorgesetzten bzw. mein Arbeitgeber hat auch immer ein offenes Ohr für Weiter- oder Fortbildungen, die man gerne machen wollen würde.

Hast du das Gefühl, deine Arbeit wird wertgeschätzt?
Insbesondere jetzt in der schwierigen Coronazeit, merke ich oft (gerade von meinen Vorgesetzten), dass Sie dankbar für mein Zuarbeiten sind. Generell würde ich mir wünschen, dass das hohe Maß an Flexibilität in der Pflege allgemein mehr wertgeschätzt wird.

Würdest du eine Stelle im Unternehmen deinen Freunden empfehlen?
Wenn es sich um jemanden handelt, der bereits in der Pflege arbeitet/ gearbeitet hat, würde ich ihm unser Haus ohne Bedenken sofort empfehlen.