Ende August gab es für unsere Kitakinder eine tolle Überraschung – 12 Raupen des Distelfalters, deren Entwicklung wir gemeinsam beobachten wollten.
Die Raupen, die anfangs ca. 1,5 cm lang und noch sehr dünn waren, wuchsen in ihren Aufzuchtbechern innerhalb weniger Tage zu ca. 6 cm langen und dicken Larven heran. Nach ungefähr einer Woche krochen sie zum Deckel des Bechers und hängten sich kopfüber in Form eines „J“ an das dort befestigte Vliestuch. Wenige Tage später hatten sich 9 der Raupen dort verpuppt und konnten vorsichtig in der Aufzucht-Voliere angebracht werden. Dabei konnten wir sehr gut beobachten, wie die Puppen zitterten, was diese instinktiv tun, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Um den zukünftigen Schmetterlingen eine gemütliche Umgebung zu schaffen, sammelten wir Stöcker, Steine und Blätter, pflückten einen Laubstrauß und stellten diesen in die Voliere. Nun hieß es warten.
Nach 5 – 7 Tagen wurde es spannend – würden wirklich aus allen Puppen Schmetterlinge schlüpfen?
Wir hatten großes Glück! Aus allen 9 Puppen schlüpften im Laufe einer Woche Distelfalter. Wir konnten mit ansehen, wie sie ihre Flügel aufpumpten und nach 1 – 2 Stunden ihre ersten Flüge unternahmen. Vorsichtig stellten wir ihnen ihre Futterlösung in die Voliere und legten ein paar Orangenscheiben hinein, zusätzlich gab es noch ein paar Blüten vom Schmetterlingsflieder. An diesen setzten sich die Schmetterlinge tatsächlich und saugten durch ihren Rüssel den Nektar ein. Nachdem alle Schmetterlinge geschlüpft waren, ließen wir sie im Garten in der Nähe einiger Blühpflanzen frei.
Ein paar Tage später kamen Distelfalter zu Besuch und setzten sich auf die Blüten, um Nektar zu trinken. Ob das wirklich unsere Falter waren?
geschrieben von U. Kalmbach