Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs öffnete die Evangelische Pfingstkirchengemeinde einen Kindergarten in der Nauener Vorstadt: den Evangelischen Pfingstkindergarten. In dem Haus, das ursprünglich als Winzerhaus gedacht war und zwischenzeitlich sogar als Stall genutzt wurde, hatten bis zu 30 Kinder Platz. Wegen der schwierigen Verkehrsanbindung aufgrund der unmittelbaren Nachbarschaft zum sogenannten "KGB-Städtchen" wurden Kinder morgens teilweise vom Nauener Tor abgeholt und machten sich zu Fuß auf den langen Weg in den Kindergarten. Ballspielen war eine riskante Sache, denn auf dem Nachbargelände hinter einer großen Mauer waren russische Soldaten stationiert.
Mit dem Anbau der zwei neuen Gruppenräume 1998 wuchs die Kinderzahl auf 46, mit der Flüchtlingswelle aus Syrien 2015 sogar zwischenzeitlich auf 49.
Nun ist der Evangelische Pfingstkindergarten schon 77 Jahre alt. Vieles hat sich in der Umgebung und auf dem Gelände verändert. Für die Kinder ist es nach wie vor ein grüner Ort weit weg vom Straßenlärm und inmitten der Gemeindegärten.
Zum Geburtstag gab es ein großes Geschenk, überreicht von Sebastian Steinke-Hennig. Auf dem bunten Kreuz, gestaltet von Holzbildhauerin Julia Ehrt, ist unter anderem eine Taube zu entdecken, die ganz wunderbar zu unserem Namen passt.
Wir freuen uns auf die kommenden Jahre in unserem Idyll. Wenn Sie uns besuchen möchten oder Ihr Kind anmelden wollen, dann sind Sie herzlich willkommen! Jeden ersten Montag im Monat ab 16 Uhr öffnen wir unsere Türen.
Holger Baumgart